Vorwort zur 2. Auflage

    Im Jahre 1931 gab die “Zentralstelle für Deutsche Personen— und Familiengeschichte e.V.“ in Leipzig anhand des Materials, welches Rudolf, Karlsruhe (133), Carl, Hamburg (123) und ich gesammelt hatten, die erste Stammliste Lauenstein in Bd. 3 ihrer “Deutschen Stammtafeln“ heraus. In dieser Veröffentlichung musste offen bleiben, über welche Stammväter wir, d.h. die Nachfahren des Hans Caspar Lauenstein (Peine 1674 — 1721), in die zahlreichen bäuerlichen Geschlechter Lauenstein des sogenannten “Großen Freien“ hineinreichen.

 

    Diese Geschlechter hat inzwischen der am 14. XI. 1963 verstorbene Korvettenkapitän a.D. Hans Lauenstein-Hamburg gesammelt und geordnet. Sie sind im Genealogischen Handbuch Bürgerlicher Familien, genannt “Deutsches Geschlechterbuch“, Bd. 113, veröf­fentlicht worden. Hans Lauenstein haue dem Vernehmen nach 5000 Karteikarten gesammelt Die Feuersbrunst des Krieges hat sie vernichtet. Eine urkundlich exakte Nahtstelle zwischen unseren städtischen Peine-Hildesheimischen Lauensteins und denen des Großen Freien hat auch Hans L. nicht finden können. Nur die Gevatterschaft bleibt gesichert.

 

    Nun ist seit 1931 ein Drittel eines Jahrhunderts Vergangenheit geworden, eine Genera­tion, die VIII., mit ihm; die IX. ist im Folgen. Auf den Schultern der X. und XI. Generation liegen Gegenwart und Zukunft. was die Familien unserer Sippe im 18. u. 19. Jahrhundert durch Säuglingssterblichkeit, Kinderkrankheiten und Tuberkulose an Zahl verloren, raubten ihnen vergleichsweise im 20. Jahrhundert zwei Kriege. Auf den Familientagen, die jedes 3. Jahr gehalten werden, nahm die Zahl der Nachkommen Lauensteinscher Töchter zu.

 

    So ist denn der Wunsch laut geworden, in der 2. Auflage 1965 zusätzlich zur bisherigen Übung die Kinder aus den Ehen der Töchter Lauenstein zu bringen. Ich bin diesem Wunsche, beginnend mit der VIII. Generation, nach Möglichkeit gefolgt. Der Umfang des Manuskripts stieg damit um mehr als ein Drittel. Die bisher angewandte fortlaufende Nummerierung und die optische Übersichtlichkeit kam in Schwierigkeiten. Ich habe deshalb die Nummerierung weiterhin nur zu den Namensträgern Lauenstein angewandt und andererseits die Nachkom­men Lauensteinscher Töchter durch Schrägschrift herausgehoben. Die Nummerierung reicht bis zur X. Generation einschließlich und schließt mit der Nr. 300 ab. In der XI. Generation ist erst ein Teil des Nachwuchses vorhanden. Eine durchlaufende Nummerierung ist daher noch nicht möglich.

 

    Wer zum Familientage kommt, sollte künftig vorher in die Stammlisten hineinsehen.

 

    Liebe Verwandte!

    wenn Ihr die neue Stammliste in Händen halten werdet, dann sucht bitte nicht nur nach Eurer engsten Familie und legt die Liste dann weg. Lest vielmehr auch in und zwischen den Zeilen! Ihr werdet viel über Schicksale, Sitten, Berufswahl und Namengebung finden. Es wird erkennbar werden, dass die IX. Generation in sechs bis sieben Jahrzehnten Wandlungen der Menschheit und Schicksale durchleben musste, wie sie früher in Jahrhunderten kaum unterzubringen waren.

 

    Möge das die X. und XI. Generation würdigen und möge die 3. Auflage im Jahre 2000 folgen.

 

    Göttingen - Nikolausberg, im Juni 1965

                                                                        J. D. Lauenstein (247)

                                                                        (* 20. III. 1893, † 15. XII. 1973)

 

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